Donnerstag, 17. Februar 2011

Reizdarm

Nun habe ich mich eine ganze Zeit hier nicht gemeldet....

Erklärungen für Gründe will ich nicht abgeben, aber abgesehen davon hat mich mein Reizdarm die letzten Wochen "extrem genervt".
Die Druckbeschwerden, die im Vordergrund stehen, nahmen derart zu, dass man jegliche Gedanken an andere Dinge des Lebens hinten anstellt.
Seit gestern hilft das Medikament Domperidon, dass ich wenigstens mal einige Stunden in der Nacht schlafen kann.

Ein Medikament, was mir vor wenigen Jahren super geholfen hat - Sertralin - hat nach einer Neuverschreibung des Artztes vor 3 Wochen schlimmste Nebenwirkungen ausgelöst (Puls um 115, Blutdruck fast 180 zu 100 (sonst bei mir etwa 120 zu 75 od. 80 etwa) und die Körpertemperatur war leicht erhöht. Ich bekam damit strke Unruhezustände und fast Panikzustände.
Wenn man bedenkt, dass ich dieses Medikament viel niederiger (aus Vorsicht schon) dosiert hatte, als vom Hausarzt vorgeschrieben, kann man sich vorstellen (oder lieber nicht), was sonst passiert wäre. Der Beipackzettel bezeichnet diese Zustände als Serotoninsyndrom !!!
Und dies bei einem Medikament, welches ich über die Jahre in viel höherer Konzentation bestens vertragen habe!

Nach Ratschlag des Bereitschaftsarztes habe ich dieses Mittel abgesetzt und muss erkennen, dass die Nebenwirkungen noch tagelang Beschwerden machen.

Man lächelt vielleicht manchmal über das Wort "Reizdarm", aber es bedeutet eben mehr als nur etwas Durchfall oder "Grummeln im Bauch"...

Nun habe ich mich im Internet etwas belesen und heute folgendes gefunden:

http://webcache.googleusercontent.com/search?q=cache:B-0scbkUzloJ:derstandard.at/1297216017098/Verdauungsstoerungen-Reizdarm---Mastzellen-als-moegliche-Ausloeser+Reizdarm+Satire&cd=1&hl=de&ct=clnk&gl=de&source=www.google.de


"Forscher fanden bei Patienten mit schwerer Reizdarm-Symptomatik deutliche Hinweise auf eine krankhafte Mastzellüberaktivität

In Österreich leiden Schätzungen zufolge 20 Prozent der Bevölkerung zumindest einmal in ihrem Leben an dem so genannten Reizdarm-Syndrom.

Die genauen Ursachen sind bis dato unbekannt. Als Auslöser geraten jedoch mehr und mehr bestimmte Immunzellen in Verdacht - die so genannten Mastzellen. Eine aktuelle Studie unter Federführung von Ärzten der Universität Bonn verleiht dieser These nun weiteres Gewicht: Die Forscher fanden bei vielen Patienten mit schwerer Reizdarm-Symptomatik deutliche Hinweise auf eine krankhafte Mastzellüberaktivität. Die Ergebnisse sind nun in der Zeitschrift für Gastroenterologie erschienen.

Darmkrämpfe, Blähungen, Verdauungsstörungen

Reizdarm-Patienten leiden unter häufig wiederkehrenden Darmkrämpfen, Blähungen und Verdauungsstörungen. Die Symptome können so gravierend sein, dass sie denen einer schweren Darmentzündung ähneln.

Eine organische Störung ist bei den Betroffenen jedoch nicht festzustellen. In einer Pilotstudie haben Forscher aus Bonn und Krefeld bei 20 Patienten mit schwerer Reizdarm-Symptomatik untersucht, ob bei diesen Patienten eine Überfunktion der Mastzellen nachweisbar war.

Im Fokus der Untersuchungen standen dabei nicht allein die Darmbeschwerden der Teilnehmer, sondern sie fahndeten zusätzlich nach einer Vielzahl von anderen Beschwerden: Traten bei diesen Patienten Hitzewallungen auf? Litten sie unter Gefühlsstörungen in Armen oder Beinen? Mussten sie wegen asthmaartiger Beschwerden behandelt werden? Klagten sie über Wortfindungs-, Konzentrations- oder Schlafstörungen?

Verschiedene Symptome, eine Ursache

Bei 19 der 20 Patienten fanden die Ärzte eine Häufung derartiger Begleitsymptome. "In ihrer Kombination sind solche Störungen nur durch eine krankhafte Mastzellüberaktivität zu erklären", erläutert der Bonner Medizinprofessor Gerhard J. Molderings.

Mastzellen sind Zellen unseres Immunsystems, die eine Vielzahl von Botenstoffen speichern. Bei Kontakt mit Viren, Bakterien, Parasiten oder auch Allergenen können sie durch Freisetzung von Botenstoffen eine Immunreaktion einleiten, verstärken und die Körperabwehr koordinieren.

Sind Mastzellen jedoch genetisch verändert, können sie auch ohne Anlass aktiv werden und beispielsweise Entzündungssymptome auslösen. Da Mastzellen in allen Geweben und Organen des Körpers zu finden sind, kann ihre Fehlfunktion zu dieser Vielzahl von Beschwerden führen.

Zahl der Mastzellen im Darm erhöht

Bislang wurde davon ausgegangen, in Deutschland seien lediglich einige hundert Menschen von einer primären Überaktivitätsstörung von Mastzellen betroffen. Die Ergebnisse der Studie deuten nun in eine andere Richtung: "Zumindest schweren Reizdarm-Symptomatiken kann eine systemische Mastzellüberaktivitätserkrankung zugrunde liegen", sagt Molderings. "Das könnte allein in Deutschland Hunderttausende von Menschen betreffen."

Es ist schon lange bekannt, dass krankhaft veränderte Mastzellen auch Darmsymptome auslösen können. Erstaunlicherweise brachte man die beiden Krankheitsbilder aber lange Zeit nicht zusammen.

Erst vor wenigen Jahren stellten Mediziner fest, dass bei Reizdarmpatienten häufig die Zahl der Mastzellen im Darm erhöht ist. "Unsere Studie belegt nun erstmals, dass Reizdarmpatienten häufig auch unter Symptomen einer Mastzellüberaktivität leiden. Man muss nur danach fragen", sagt Molderings. "Auch wenn die Zahl der Patienten in unserer Pilotstudie gering war, ist das Ergebnis diesbezüglich doch sehr deutlich."

Grund zur Hoffnung

Für die Betroffenen sind die Resultate der Studie Grund zur Hoffnung: Möglicherweise lassen sich die überaktiven Mastzellen nämlich durch einen Cocktail aus Medikamenten bändigen, die deren Botenstofffreisetzung hemmen. Damit sollten sich dann auch die quälenden Reizdarm-Symptome bessern oder im günstigsten Fall gar beseitigen lassen. (red)

Diagnose:

Checkliste der Universität Bonn zur Erkennung einer Mastzellbotenstofferkrankung "


Ich werde mich mal näher damit befassen... Bei dem Wort "Mastzellen" denke ich ja eher an einem Begriff aus dem "Tierbereich"...

Mal sehen, was ich dazu noch so finde...